französischer Schriftsteller und Journalist; Kriegsreporter für die Zeitung "Libération"; Romane u. a.: "Die vierte Wand", "Mein fremder Vater", "Am Tag davor", "Wilde Freude"
* 16. Mai 1952 Tunis
Herkunft
Sorj Chalandon wurde am 16. Mai 1952 in Tunis geboren und wuchs in Lyon auf. Als Kind litt er unter seinem gewalttätigen Vater.
Wirken
Ch. gilt als einer der bedeutendsten Journalisten und Schriftsteller Frankreichs. 1973-2007 schrieb er für die Zeitung "Libération", für die er als Kriegsreporter u. a. aus dem Iran, dem Irak, aus Somalia und Afghanistan berichtete. Für seine Reportagen über Nordirland und den Prozess gegen den NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie wurde er mit dem Albert-Londres-Preis ausgezeichnet. Seit 2009 arbeitet er als Journalist bei der satirischen Wochenzeitung "Le Canard enchaîne". Seit 2005 schreibt Ch. auch Romane. Auch sein schriftstellerisches Schaffen wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt, u. a. dem Prix Médicis und dem großen Romanpreis der Académie française. Zwei seiner Romane waren zudem für den Prix Goncourt nominiert.
Sein erster Roman "Die Legende unserer Väter" (2009; dt. 2012) dreht sich um einen Biographen, der die Kriegserlebnisse eines ehemaligen Résistance-Kämpfers aufzeichnet, jedoch den Wahrheitsgehalt der ...